Digital Painting | theArtanimal Peter Friedmann

Digital Painting hat sich als Begriff etabliert, den klassischen, atelierbezogenen Malprozess auf Computer, Grafiktablett, Zeichenstift und einem Bildbearbeitungsprogramm zu reduzieren. Es hat sich daraus eine sehr interessante Kunstszene entwickelt.

Die digitale grafische Visualisierung beschränkt sich jedoch nicht auf die Übernahme des Zeichenstifts als Pinselsurrogat und der digitalen Simulation dessleben. Vielmehr gab es Bestrebungen, das technische Gerät selbst als den technischen Genarator ästhetischer Prozesse zu verwenden.

Man denke an die Telefonzeichnung des Concept Art Künstlers Stanley Brouwn, als der technologischen Weiterentwicklung der Mail Art in den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts.
Oder an den koreanischen Videokünstler Nam June Paik, der Magneten benutzte, um das herkömmliche Fernsehbild zu stören.

Seit Ende der 90er beschäftige ich mich mit dem Thema der Visualisierung von Klängen, genauso, wie der audiblem Darstellung von Bildern. Programme, die diese Aufgabe erfüllten, waren schon sehr früh auf dem Markt verfügbar. Ich denke hier an MetaSynth, mit dem man mittels Pinsel, Buntstift und diversen Filtern auf einer Zeitleiste die ersten drum and bass loops malen konnte.