Web

Einige Bemerkungen zum Thema Webdesign

Als mit dem www die graphische Darstellung von Informationen weltweit der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde, stellte sich nicht nur die Frage nach dem Informationsgehalt, der, wie Pilze aus dem Boden wachsender Selbstdarsteller, sondern in erster Linie neue ästhetische Forderungen, wie Informationen bildschirmgerecht und anwenderfreundlich aufbereitet werden.

Die Bordmittel von HTML 3.2 waren bescheiden, und die Verquickung von HTML-Tags mit deren Gestaltung in HTML 4.0 ein Grauen für jeden Designer, der noch für fast jeden Browser eine eigene Variante entwickeln musste.

Um Screen Design, Navigations Design, Usabilty Design und Informations Design steht es heute noch immer schlecht. Statt nachrichtensprachlicher Kürze, wie einst gefordert, finden wir eine ellenlange Vielschreiberei mit google-freundlichen Wortwiederholungen, die für den Leser aber nur eins bedeuten: Redundanz, statt Information. Blinkende Lauftextzeilen früherer Zeiten sind zugunsten von SlideShows und Flackervideos gewichen, die dargestellte Information gleicht eher einem Mäusekino. Fliegende, gegrillte Garnelen auf der Startseite eines Starkochs, und jede Menge Stock Art Fotos, die dann seine Kompetenz darstellen sollen?
Photografische Effekthascherei mit Wurfschatten, wo keiner sein kann und Bildern, die im Nebel verschwinden, oder aus ihm heraus kommen. Wer weiss das schon so genau. Es ist zum Heulen.

Die Themen Barrierefreiheit, Responsive Design und kurze Ladezeiten sind noch immer die Stiefkinder des aktuellen Internet unter HTML 5.0, obwohl die Möglichkeiten längst gegeben sind.